Wohnüberbauung Goldermatten Steinhausen
Ortschaft :
6312 Steinhausen
Bauherr :
Mächler & Töngi Immobilien AG
Baujahr :
2010 - 2015
MFH 3 MFH 2 MFH 4 MFH 1

Bebauungskgonzept

Um optimal auf die Gegebenheiten des Ortes, die Topographie, sowie auf die Massstäblichkeit der Überbauungen in der Nachbarschaft zu reagieren und um eine städtebaulich, wie auch architektonisch vorzügliche Lösung für das Siedlungsbild und die Gestaltung der Umgebung zu erreichen, wurden die Geschossflächen auf lediglich vier Bauvolumen verteilt. Die Architektursprache aller vier Baukörper reduziert sich konsequent auf die horizontale Schichtung der rundumlaufenden Balkonbrüstungen, welche einerseits konzeptionellen Schallschutz für die zurückversetzten Wohn- und Schlafräume bieten und andererseits die Gebäudemasse optisch leicht wirken lassen. Die Setzung der einzelnen teilweise 4 bis 5-geschossigen Baukörper (Vollgeschosse) schafft die städtebaulich angestrebte Ensemblewirkung mit grossen zusammenhängenden Freiräumen zwischen den einzelnen Bauten und gegenüber den Nachbarschaften, erreicht aber auch optimale Ausrichtungen der einzelnen Wohneinheiten. So entstehen wohlproportionierte Aussenräume und konzeptionell bedingt eine bewusste Gewichtung des grosszügigen Quartierplatzes zwischen den geplanten Bauvolumen und den höher geschossigen Mehrfamilienhäusern in der Nachbarschaft im Südosten. Dies ermöglicht die Zuweisung geeigneter Spielflächen. Es ergeben sich vielfältige Sichtbezüge und unterschiedlich stark definierte Aussenräume. Diese Einheitlichkeit der Bebauung wird durch den Umgang mit den Aussenräumen ver-stärkt. Im Sinne einer naturnahen Gestaltung der Freiräume, welche die Bauten umge-ben, werden mit dem Einbezug des teilweise bereits heute bestehenden, bepflanzten Erdwalles entlang der Knonauerstrasse ein natürlicher Lärm-/ und Sichtschutz und gleichzeitig ein klarer Abschluss der Siedlung zur Umfahrungsstrasse geschaffen.


Erläuterungen zum Umgebungskonzept

Der Baumbestand mit einzelnen Solitären sowie Heckengruppen mit einheimischen Pflanzen der Nachbarliegenschaften, welcher ans Bebauungsgebiet angrenzt, soll auch in der neuen Wohnsiedlung weitergeführt werden. Abgesehen von Bereichen der Tiefgarage durchziehen Bäume in lockerer Anordnung die Wohnsiedlung, geben Struktur, spenden Schatten und schaffen Aufenthaltsmöglichkeiten. Daneben bilden Gräser, Blumenwiesen und artenreiche Rasenflächen die Hauptges-taltungselemente der naturnah gestalteten Umgebung. Die Gartensitzplätze der Erdgeschosswohnungen werden nicht durch Hecken abgegrenzt, sondern lediglich etwas abgesenkt (Sitzstufe). Die entlang des öffentlichen Fusswegnetzes angelegten Pflanzflächen bieten den privaten Sitzplätzen eine gewisse Privatsphäre. Dieses Wegnetz weitet sich an verschiedenen Orten in der Wohnüberbauung zu Aufenthaltsflächen, wo Sitzbänke zum Verweilen einladen. Der grosse Quartierplatz bietet nebst verschiedenen chaussierten Bereichen mit Spielgeräten und Sitzmöglichkeiten, einen Wasserbrunnen und verschiede-ne mit Baumdächern beschattete Bereiche. Durch diese verschiedenen Gestaltungselemente wird ein attraktiver Platz geschaffen, der für Jung und Alt eine hohe Aufenthalts-qualität bietet. Die Wohnüberbauung hat keinen internen Fahrverkehr. Die Parkierung für die Eigentümer wie auch für die Besucher wird durch die Tiefgarage mit Einfahrt ab Parkstrasse und Ausfahrt in die Industriestrasse geregelt. Die oberirdische Erschliessung sichert lediglich den Zugangsweg für Feuerwehr und Ambulanz. Der Containerstandort befindet sich im Bereich der Tiefgarageneinfahrt. Der heute schon bestehende und teilweise neu aufgeschüttete Erdwall, welcher seine Fortsetzung in nördlicher Richtung entlang der Knonauerstrasse findet, dient als natürlicher Sicht- und Lärmschutz und bildet den Abschluss der Wohnüberbauung zur Umfahrungsstrasse. Die standortfremden Gehölze werden gerodet und der ganze Damm wird mit einheimischen, standortgerechten Gehölzen, Sträuchern, Stauden und Gräsern bepflanzt. Dadurch werden in diesem Bereich Kleinstrukturen als Lebens- und Rückzugsräume für Vögel und Kleinsäuger geschaffen .


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